Unternehmensgeschichte

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1969

Gründung der SCHLOTE GmbH & Co.KG in Harsum mit dem Unternehmenszweck Gussteile aus Metall mechanisch zu bearbeiten.

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1977

Umzug des Unternehmens in neue Räumlichkeiten, Eintrag der Firma als SCHLOTE & Co. Harsum KG ins Handelsregister. Einführung der zu diesem Zeitpunkt noch neuen CNC-Technologie durch Michael Schlote. Start einer bis heute anhaltenden dynamischen Entwicklung durch die Anschaffung erster CNC-Fräsmaschinen als wesentlicher Bestandteil der Unternehmensentwicklung.

Foto: Christlinde Schlote bei Übernahme der ersten Matchmaker CNC-Maschine zur Bearbeitung von VW-Ölwannen

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1984

Kauf einer Halle eines benachbarten Landmaschinenhandels zur Erweiterung der Betriebsfläche von 450 auf 1200 Quadratmeter. Der Bezug der neuen Fläche durch die mittlerweile 35 Mitarbeiter erfolgt bereits 3 Monate nach Erwerb. Nur 3 Jahre später folgt die nächste Werkerweiterung auf 1.650 Quadratmeter und beschäftigt 54 Mitarbeiter. Die Inhaber Christlinde und Johannes Schlote investierten weiter in die Modernisierung des Maschinenparks.

Foto: Die Erweiterungsschritte des Firmengeländes in Harsum von 1978 bis 1987

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1991

Aus der Rathenower Metallwaren GmbH entsteht die SCHLOTE GmbH Rathenow, die auf eine 30-jährige Erfahrung zurückblicken kann. Hier entstehen Druckgussformen für Aluminium-, Magnesium- und Zinkbauteile.

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1995

Die Firma SCHLOTE FormTec GmbH entsteht aus dem ausgegliederten Werkzeug- und Vorrichtungsbau der SCHLOTE GmbH & Co. KG in Harsum.

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1996

Aufnahme des Unternehmens Getriebe- und Antriebstechnik Wernigerode GmbH in die SCHLOTE GRUPPE.

Foto: Werksansicht

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2003

Mit der SCHLOTE Automotive Czech s.r.o. wird der erste Standort im Ausland gegründet. Das Werk befindet sich in Uherské Hradiště, zwischen den Gebirgen „Weisse Karpaten“ und „Chřiby“.

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2006

Gründung der SCHLOTE Brandenburg GmbH & Co. KG, eine der modernsten und innovativsten Fertigungsstätten für einbaufertige Gehäusekomponenten entsteht.

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2011

Baubeginn für die Erweiterung des Verwaltungsgebäudes in Harsum, einer neuen Fertigungszufahrt, eines neuen Platzes für die Lagerung der Späne-Container, einer Verdampfungsanlage sowie einer verbesserten Verkehrsanbindung.

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2013

Gründung der SCHLOTE Holding GmbH in Harsum als Verwaltungsgesellschaft aller Werke der SCHLOTE GRUPPE.

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2014

In nur zwei Jahren entsteht der erste außereuropäische Standort ist in der chinesischen Wirtschaftsmetropole Tianjin – etwa 200km südlich von Peking. SCHLOTE Automotive Parts (Tianjin) Co., Ltd. in Tianjin (China) wird gegründet.

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2017

Gründung der Schlote Harzgerode GmbH. In Kooperation mit der Trimet Automotive Holding GmbH (Aluminiumhersteller) entsteht eine der modernsten Produktionsstätten für die Bearbeitung von Getriebe- und Kupplungsgehäusen in Europa.

Foto: Produktionshalle Harzgerode

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2019

Schlote Holding GmbH platziert 6,75 %-Unternehmensanleihe 2019/2024 im Volumen von 25 Mio. Euro Schlote Gruppe dringt in den Markt der Sonderanlagenbau vor. Die Betriebstätte in Velbert wird in die Schlote Rathenow GmbH Betriebsstätte integriert.

Interview/Rückblick mit CEO Jürgen Schlote (Auszug, 2019)

Als Schlote den ersten Betrieb in Hildesheim-Bavenstedt gründete, gab es kaum Präzisionsteilehersteller für die Automobilindustrie. Ein Stück Schlote steckt heute in vielen Autos. Als Hersteller komplexer Motor-, Getriebe- und Fahrwerkskomponenten hat sich die Harsumer Unternehmensgruppe weltweit einen Namen gemacht. Bei Getriebe- und Turbinengehäusen gehört Schlote zu den Marktführern in Europa.

Im Jahr 1989 hatte das Unternehmen 40 Mitarbeiter. Heute arbeiten rund 1600 Menschen für Schlote – und das nicht nur in Harsum, sondern an insgesamt neun weiteren Standorten. Seit 2014 produziert Schlote auch in China. „VW hatte uns gefragt, ob wir nicht mitkommen wollten“, erinnert sich Jürgen Schlote. Es war eine Riesenchance, zugleich eine große Herausforderung. Schwierig, dann Nein zu sagen, schließlich zählen die Wolfsburger zu den Schlüsselkunden des Mittelständlers, der Bauteile für die Automobilindustrie herstellt. Letztlich machte die Unternehmensgruppe den Schritt nach Asien, auch aus der festen Überzeugung heraus, dass im Neuen auch immer eine Chance zur Weiterentwicklung für das Unternehmen liegt.

Schlotes Stärke ist Präzision. „Es gibt in Europa nur noch wenige Mitbewerber, die eine vergleichbare Kompetenz wie wir bei der Herstellung von Präzisionsbauteilen für Gesamtsysteme haben“, sagt der Geschäftsführer. Das sind zum Beispiel Turbinen-, Getriebe- und Kupplungsgehäuse, Abgaskrümmer oder Konsolen, die Schlote in seinen Werken in Serie fertigt. Zu den Kunden gehören unter anderem Volkswagen, Audi, BMW und Daimler, sowie ZF, Trimet, Continental und Georg Fischer. Viele Bauteile kommen in der Rohform aus Gießereien zur weiteren Bearbeitung zu Schlote. „Wir setzen dabei auf innovative Technologien, insbesondere auf Modularisierung und Automatisierung“, erklärt der Geschäftsführer. So werden die Fahrzeugkomponenten in sogenannten Bearbeitungszentren größtenteils vollautomatisiert bearbeitet. Auf den modernsten Linien ist nur noch ein Mitarbeiter für die Überwachung zuständig ist. Trotzdem arbeiten in der Produktion mehr als 250 Mitarbeiter im Vier-Schicht-Betrieb. „In der Gruppe stellen wir in einem Jahr rund 4,5 Millionen Getriebegehäuse her“, sagt Schlote. Von den rund 14 Mio. Fahrzeugen, die innerhalb eines Jahres in der EU zugelassen werden, dürften also einige Teile von Schlote in sich tragen.

Es ist eine rasante Entwicklung, die das Unternehmen in über fünfzig Jahren genommen hat. Rund 400 Mitarbeiter beschäftigt Schlote inzwischen in Harsum. Ein Mitarbeiter kontrolliert die automatisierten Arbeitsschritte an einem Getriebegehäuse.

Als besonders möchte Jürgen Schlote das Wachstum aber nicht herausstellen. „Wir haben nur die Chancen ergriffen, die sich ergeben haben“, sagt der 55-jährige Diplomökonom. Die Wiedervereinigung, ein paar Jahre später die neuen Märkte in Osteuropa und der Trend zum Outsourcing in der Automobilindustrie – das habe Schlote für sich nutzen können. „Es gab damals kaum andere Präzisionsteilehersteller“, sagt Schlote. 1969 eröffneten seine Eltern Christlinde und Johannes den ersten Standort in Hildesheim-Bavenstedt. Nach der Wende entstand ein Werk in Rathenow, 1996 kam Wernigerode dazu, bevor 2003 der Schritt nach Tschechien und vor drei Jahren nach Tianjin in China folgte, wo Schlote rund 60 Mio. Euro in ein Werk investierte. Zurzeit baut Schlote gerade ein neues Werk in Harzgerode. Rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen aus dem Projekt, bei dem die Harsumer mit dem Aluminiumhersteller Trimet Aluminium SE zusammenarbeiten. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 35 Mio. Euro. Keine unerheblichen Summen für eine Unternehmensgruppe, die in diesem Jahr voraussichtlich rund 250 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. Allerdings schließt Schlote mit seinen Kunden in der Regel Verträge, die fünf bis sieben Jahre laufen. Dies sorgt für eine gewisse Planbarkeit, sichert die Investitionen aber nicht vollständig ab. Das schnelle Wachstum birgt auch Gefahren, etwa dann, wenn sich der Anlauf eines neuen Werks schwerer gestaltet als geplant, wie im Fall des chinesischen Standorts. „Es ist nicht leicht, wenn man zum ersten Mal mit dieser ganz fremden Kultur in Berührung kommt“, sagt Jürgen Schlote. Der Geschäftsführer ist froh, dass in dem Werk mit 220 Mitarbeitern nun alles reibungslos läuft. Man habe einen Werksleiter gefunden, der 20 Jahre lang für ein deutsches Unternehmen gearbeitet hat und somit beide Kulturen gut kennt und verbindet.


Jürgen Schlote führt die Geschäfte der Schlote-Unternehmensgruppe gemeinsam mit Carsten Schulz. Sie beide können auch mit Rückschlägen leben, wenn sie aus neuen oder mutigen Entscheidungen resultieren. Einfach so weitermachen wie immer könne sich ein Unternehmen in der heutigen Zeit nicht mehr leisten. Vor bald zwei Jahren startete Schlote deswegen einen Prozess, um die Firma für die nächsten Jahrzehnte gut aufzustellen. „Nach den vielen Jahren des Wachstums, wussten viele Mitarbeiter gar nicht mehr, welche Ziele wir erreichen wollen.“ Zudem sollte die Bekanntheit von Schlote gesteigert werden, nicht zuletzt wegen des Wettbewerbs um Fachkräfte. Am Ende wurde es die Vision: „Erfolgreich mit innovativer Technologie“. Sie steht über allem. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte sich Schlote in mehreren Bereichen verbessern. „Mit der neuen Strategie wollen wir unseren Mitarbeitern eine Orientierung bieten, ohne sie einzuengen“, sagt Jürgen Schlote. Neben dem Strategieprozess hat das Unternehmen auch ein betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt. Nachdem alle Beschäftigten anonym von der Barmer Krankenkasse befragt wurden und die Ergebnisse vorliegen, möchte Schlote gezielte Maßnahmen ergreifen. Im Einzelfall könne mitunter die Arbeitsbelastung verringert werden, es könnte Sportangebote im Unternehmen geben oder auch Informationen, die Mitarbeiter frühzeitig über mögliche Gesundheitsgefahren aufklären.

Mit der Vision verbindet der Geschäftsführer aber das Ziel, Neues zu wagen. „Veränderung soll ein fester Bestandteil unseres Tuns sein, zur Normalität werden. Nur so werden wir im weltweiten Wettbewerb langfristig bestehen können“, ist Schlote überzeugt.

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